Unsere Fortbildungsangebote
Gewittereltern und Kinder die im Regen stehen –
wenn Eltern streiten und Kinder leiden
Traumasensible und systemisch-lösungsorientierte Begleitung von hochkonflikthaften Elternpaaren
Die Gruppe der sogenannten hochkonflikthaften Eltern stellen für Mitarbeitende in sozialpädagogischen und beratenden Arbeitsfeldern eine große Herausforderung da.
Was brauchen diese Eltern und wie können Wege gefunden werden, konstruktiv mit ihnen zu arbeiten? Aus unserer praktischen Arbeit mit Familien und den langjährigen Erfahrungen in Beratung und Supervision haben wir die Idee entwickelt, zu diesem Thema eine gemeinsame 3-tägige Fortbildung zu veranstalten, da wir einen sehr hohen Bedarf in diesem Bereich festgestellt haben.
In dieser Fortbildung werden Bausteine einer gelingenden Begleitung von hochkonflikthaften Elternpaaren vermittelt. Traumatheoretisches Wissen und Inputs zur systemisch- lösungsorientierten Kommunikation weiten den Blick und ermöglichen die Entwicklung einer professionellen Haltung.
Die Fortbildung soll dazu beitragen, Fähigkeiten und Techniken zu entwickeln, die Beratende befähigt, hochkonflikthafte Elternpaare auf Augenhöhe zu begleiten.
Die ersten beiden Fortbildungstage befassen sich schwerpunktmäßig mit der Einführung ins Thema und der Arbeit mit dem Elternpaar. Der dritte Fortbildungstag beleuchtet die Situation der Kinder und soll den Teilnehmer:innen die Möglichkeit geben Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen und zu reflektieren.
Inhalte der Fortbildung
· Einordnung in historisch-gesellschaftlichen Rahmen/Gesetzgebung · Rolle von Vätern und Müttern · Einführung/Input zu systemisch-lösungsorientierter Beratung · Systemische Konfliktdiagnose zur Einschätzung der Intensität des Konfliktpotentials · Einführung in Grundlagen der Traumatheorie in Bezug zu hochkonflikthaften Elternpaaren · Welche Verhaltensweisen zeigen und welche Unterstützung brauchen Kinder von hochkonflikhaften Eltern? · Verschiedene Methoden und Interventionen für die Praxis Über Inputs und zahlreiche Übungen, auch anhand eigener „Fälle“, erfahren die Teilnehmer:innen Wirkweisen, sowohl konstruktiver wie
auch hinderlicher Aspekte in der Begleitung von hochkonflikthaften Elternpaaren. Über Reflexions- und Übungseinheiten werden
gemeinsam Ideen und Ansätze für die eigene professionelle Begleitung von hochkonflikthaften Eltern entwickelt.
Zielgruppe
• Pädagogische Fachkräfte, vor allem in der ambulanten und stationären Jugendhilfe
• Schulsozialarbeiter:innen • Berater:innen
Petra Haas & Petra Marqua
Ameisen im Kopf und Trauerklöße im Bauch – Kinder psychisch erkrankter Eltern begleiten
Kinder, die mit psychisch erkrankten Elternteilen aufwachsen, sind besonderen Belastungen und Lebensbedingungen ausgesetzt und tragen ein erhöhtes Risiko selbst psychische Störungen zu entwickeln. In betroffenen Familien wird die Erkrankung oftmals tabuisiert und es werden Kommunikationsverbote ausgesprochen. Dies kann zu chronischer Überforderung der Kinder, Schuldgefühlen, Ängsten, Loyalitätskonflikten, Parentifzierung und zu sozialer Isolation führen.
Eine offene Kommunikation innerhalb der Familie kann hierbei helfen die Kinder zu entlasten, Problemlösungen zu finden und sind Voraussetzung für psychoedukative Gespräche, die ein wichtiger Schutzfaktor für die Kinder darstellen.
Inhalte der Fortbildung
· Einführung in das Thema (Daten, Fakten, Zahlen)
· Vorstellung verschiedener Krankheitsbilder und Persönlichkeitsstörungen
· Auswirkungen auf die familiäre Interaktion und Erziehungsfähigkeit
· Mögliche Auswirkungen auf die Kinder
· Bindungstrauma
· Psychoedukation – Wege aus der Sprachlosigkeit · Ressourcenorientiertes Arbeiten und Resilienzförderung mit den Kindern
Zielgruppe
· Mitarbeitende in der ambulanten und stationären Jugendhilfe · Schulsozialarbeiter:innen · Lehrer:innen · sonstige pädagogische Fachkräfte
Marte Meo Fortbildung
Der Name Marte Meo bedeutet „etwas aus eigener Kraft zu erreichen“ und wurde von der Begründerin Maria Aarts (NL) gewählt, um das zentrale Anliegen ihrer Methode auszudrücken: Menschen sollen Zugang zu ihren eigenen Ressourcen und Fähigkeiten bekommen, um sich aus eigener Kraft weiter zu entwickeln und um andere in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Die Entwicklung grundlegender sozialer und personaler Fähigkeiten wie Sprache, Kooperationsfähigkeiten, Beziehungsfähigkeit, Empathie, Selbstvertrauen, Emotionsregulation, Selbststeuerung und der Zugang zur eigenen Potentialentfaltung fnden innerhalb von Beziehungen statt – der Mensch wird am Du zum Ich (M. Buber).
Marte Meo zeigt anhand von Videoclips konkret wie diese Entwicklungsunterstützung im alltäglichen Miteinander gelebt werden kann. Die „Kraft der Bilder“ macht die Information nicht nur sicht-, sondern auch spürbar, führt die gelingenden Momente vor Augen und aktiviert so Kräfte zur Weiterentwicklung.
Die Methode wird inzwischen in über 35 Ländern in vielfältige soziale Praxisfelder integriert: Familienarbeit, Erziehungsberatung, Frühe Hilfen, Schulen, Kindergärten und Kitas, ambulante und stationäre Jugendhilfe, Alten und Krankenpflege, Psychiatrie, Behindertenhilfe und Paarberatung.
Basiskurs: Marte Meo Practitioner (Anwender:in)
Wenn Sie in Ihrem Arbeitsfeld in direkter Interaktion mit Kindern, Jugendlichen oder auch erwachsenen Menschen (Altenhilfe, Menschen mit besonderen Bedürfnissen) sind, dann lernen Sie im Basiskurs die Marte Meo Elemente kennen und zur Entwicklungsunterstützung anwenden.
Zielgruppe
· Pädagogische Fachkräfte
Petra Haas
Aufbaukurs: Marte Meo Therapist / Marte Meo Colleague-Trainer (Zertifkat von Marte Meo International)
“Beginne, wo sie sind, und baue auf dem auf, was sie haben” (Lao-tse)
Nach dem Basiskurs (Practitioner) gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung (12 Kurstage und ein Abschlusstag) fortzusetzen.
Marte Meo Therapists arbeiten mit Klienten in individuellen Prozessen (bspw. Beratungstätigkeit mit Eltern/Angehörigen).
Marte Meo Colleague-Trainer unterstützen die eigene Berufsgruppe, bieten kollegiale Beratung und Fort- und Weiterbildung an (Berechtigung Practitioner auszubilden).
Kursinhalte
Die Kursteilnehmer:innen filmen ihre eigene berufliche Beratungs- oder Fortbildungstätigkeit und erhalten Supervision.
Lernziele
· mit der Technik vertraut werden
· die Marte Meo Basisinformation über Entwicklungsprozesse und unterstützendes Verhalten vertiefen
· die Technik der Interaktionsanalyse erlernen
· die Marte Meo Information mit alltäglichen Interaktionsmomenten verknüpfen
· Erstellen einer Entwicklungsdiagnose
· Entwicklungsbedarfe mit Marte Meo Information verknüpfen
· eine praktische Arbeitsliste anfertigen (Schritt für Schritt)
· passgenaue Filmausschnitte auswählen
· Fähigkeiten für ein gelungenes Review entwickeln
· den Folgeflm in Bezug auf den Arbeitspunkt analysieren
Dauer: ca. 18-20 Monate
Petra Haas
Erste Hilfe für traumatisierte Kinder - Wege aus der Sprachlosigkeit
Das Bewusstsein für Traumata und wie sich Traumata auf Menschen auswirken, gewinnt in sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern immer mehr an Bedeutung. Was aber können traumatisierende Erlebnisse sein, welche Auswirkungen können sie haben und wie begegnen wir den betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unserer Arbeit?
Neben extremen Erfahrungen wie Gewalt, sexueller Missbrauch, Unfälle, schwere Operationen, Krieg und Flucht etc., gehören aber auch belastende (Bindungs-) Erfahrungen, wie Vernachlässigung, direkte und indirekte Gewalterfahrungen, ungünstige Interaktionserfahrungen, der Verlust von Bezugspersonen z. B. durch Scheidung oder Tod und das Zusammenleben mit psychisch kranken, belasteten oder süchtigen Eltern dazu. Oftmals versucht man die Betroffenen (vergeblich) zu unterstützen und stößt dabei an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit.
Kursinhalte
Die traumapädagogische Fortbildung unterstützt eine traumasensible Haltung zu entwickeln, gibt konkrete Handlungsanweisungen, um die betroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in ihrem Alltag zu stabilisieren und sie in ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen.
Kinder sind sehr verletzliche Wesen und brauchen unseren Schutz. Wir alle haben Grundlagenwissen wenn es darum geht erste Hilfe im körperlichen Bereich zu leisten, doch fühlen uns unsicher, wenn es darum geht Kinder und Jugendliche erste Hilfe bei seelischen Verletzungen zukommen zu lassen.
In diesem Seminar lernen Sie was im Gehirn und Körper bei einem traumatischen Ereignis passiert, welche Auswirkungen es haben kann und wie wir mit Kindern und auch Eltern darüber sprechen können. Dies ist die wichtigste erste Hilfe die wir leisten können, da Verstehen dabei hilft Ereignisse einzuordnen und dass die Belastungssymptome „normale Reaktionen auf unnormale Ereignisse“ sind. Das vermittelt ein Sicherheitsgefühl, entlastet und verhindert evtl. die Entwicklung einer Traumafolgestörung.
Zielgruppe
· Erzieher:innen · Schulsozialarbeiter:innen · Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendhilfe · Lehrer:innen · Eltern
Petra Haas
Einführung in die Traumapädagogik
Das Bewusstsein für Traumata und wie sich Traumata auf Menschen auswirken, gewinnt in sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern immer mehr an Bedeutung. Was aber können traumatisierende Erlebnisse sein, welche Auswirkungen können sie haben und wie begegnen wir den betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unserer Arbeit?
Neben extremen Erfahrungen wie Gewalt, sexueller Missbrauch, Unfälle, schwere Operationen, Krieg und Flucht etc., gehören aber auch belastende (Bindungs-) Erfahrungen, wie Vernachlässigung, direkte und indirekte Gewalterfahrungen, ungünstige Interaktionserfahrungen, der Verlust von Bezugspersonen z. B. durch Scheidung oder Tod und das Zusammenleben mit psychisch kranken, belasteten oder süchtigen Eltern dazu. Oftmals versucht man die Betroffenen (vergeblich) zu unterstützen und stößt dabei an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit.
Kursinhalte
Mögliche Themen:
• Einführung in die Traumatheorie
• Imaginationsübungen
• einfache Erklärungsmodelle (Psychoedukation)
• Externalisierungsübungen
• Reorientierung / Dissoziationsstopps
• Externalisierungsübungen
• Ressourcenorientierte Methoden
• Bindung und Trauma
• Dynamiken im Helfersystem
• Selbstfürsorge Wie wird im Seminar gearbeitet? • Präsentation, theoretische Impulse
• Arbeiten in Kleingruppen
• praxisnahe Partnerübungen
• Videopräsentationen
• Fallbesprechungen
• Austausch im Plenum
Zielgruppe
· Erzieher:innen · Schulsozialarbeiter:innen · Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendhilfe · Lehrer:innen · Eltern
Petra Haas